Palettenregal für schwere Lasten - die Bauform und der Einsatzbereich

posted am: 6 Dezember 2019

Die fachgerechte Lagerung von Gütern ist sowohl für die Industrie als auch für den Handel von essentieller Bedeutung. Es gilt hier, den denkbaren Gefahren, die die Qualität der Güter reduzieren könnten, möglichst vorzubeugen. Daneben ist die Qualität der Güter durch geeignete Maßnahmen zu erhalten. Zudem sind die Güter selbst vor Witterungseinflüssen oder sonstigen beherrschbaren Ereignissen zu schützen. Darüber hinaus ist die fachgerechte Lagerung ebenso die Basis, um ausreichend Güter in der benötigten Anzahl zum richtigen Zeitpunkt der Industrie oder dem Handel zur Verfügung zu stellen.

Ein wesentlicher Baustein für die bestmögliche und fachgerechte Lagerung von schweren Gütern ist das Palettenregal für schwere Lasten. Es ist platzsparend und kann hohe Lagergewichte sowie große Lagermengen aufnehmen. In seinem Aufbau gleicht das Palettenregal für schwere Lasten einem Fachbodenregal. Basis des Palettenregals ist hier ebenfalls ein Grundfeld mit mindestens vier Regalständern. Im Gegensatz zum Fachbodenregal bilden beim Palettenregal für schwere Lasten aber Traversen die einzelnen Regalebenen, auf denen Ladungsmittel wie Paletten für schwere Lasten oder Gitterboxen abgestellt werden können. Fachbodenregale hingegen setzen sich aus Fachböden zusammen.

Der wesentliche Vorteil von Palettenregalen ist, dass sich die Traversen individuell in die Regalständer einhängen lassen. Palettenregale sind daher beliebig zu komplexen Regalsystemen wie Einfahr-Palettenregale, Durchlauf-Palettenregale oder Verschiebe-Palettenregale skalierbar, welche jeweils auch für unterschiedliche Zwecke genutzt werden. Einfahr-Palettenregale z. B. dienen der Lagerung von gleichartigen Gütern in großer Stückzahl. Durchlauf-Palettenregale werden im Bereich der Lagerhaltung für das FiFo-Prinzip (First in, First out) genutzt. Verschiebe-Palettenregale kommen in temperierten Lagerräumen zum Einsatz. Zusätzlich kann bedarfsgerecht das Volumen der einzelnen Lagerstätten des jeweiligen Regalsystems für das Einlagern von Paletten mit besonders hohen oder besonders niedrigen Gütern erhöht (Abstand zwischen den Traversen vergrößern) bzw. reduziert (Abstand zwischen den Traversen verringern) werden.

Im Hinblick auf den Arbeitsschutz und die Betriebssicherheit im Lager sind Palettenregale für schwere Lasten durch mehrere Anker am Boden der Lagerhalle befestigt, um das Umkippen zu vermeiden. Zudem sind die Palettenregale im bodennahen Bereich mit einem Rammschutz versehen. Denn prinzipiell können ausschließlich Flurförderzeuge wie Stapler schwere Lasten ein- oder auslagern. Der Rammschutz soll die von Anstößen der Flurförderfahrzeuge ausgehende Kraft ausgleichen und so das Regal vor Beschädigungen sowie vor dem Umfallen bewahren.

Innerhalb des jeweils für die Lagerhaltung genutzten Regalsystems können die Ladungsmittel einzeln auf Quer- oder nebeneinander auf Längstraversen gelagert sein. Quertraversen kommen überwiegend in automatisierten Lagern zum Einsatz. Denn die Automation eines Lagers setzt für das Gut einen klar definierten Lagerplatz voraus. Längstraversen indessen werden für Palettenregale verwendet, die der Übergabe oder Bereitstellung von Gütern dienen. Beim Palettenregal für schwere Lasten kann in der Regel ein Fach mit bis zu 5.000 kg belastet sein. Im „Normalbereich“ beträgt die Last eines Faches durchgängig 1.000 kg.

 

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